Gerade habe ich auf meinem Balkon gestanden und ganz deutlich die Vögel zwitschern hören.
Ich habe die Augen geschlossen und versucht mir vorzustellen, wie es im vorigen Jahr war.
In diesem magischen Moment, traf mich eine verirrte Schneeflocke auf der Nase. Sie kitzelte mich ungeniert an den Nasenflügeln und flüsterte mir zu:
"Hey Fremde, uns wirst du in diesem Jahr nicht los!!
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Blickwinkel, Angelika Wiedemeyer |
Die Schneeflocke war gar nicht mehr zu bremsen und drehte sich immerfort im Kreis herum, Es war ihr egal, dass sie sich auf meiner Nase befand und mich ständig kitzelte.
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Wintermärchen, Angelika Wiedemeyer |
Hatschiiiii - entglitt es mir plötzlich und ich fuhr mit der Hand über meine Nasenspitze, um die lästige Schneeflocke los zu werden. Aber sie ließ sich nicht abschütteln, sondern kicherte ekelhaft fröhlich vor sich hin. "Du kannst mich los werden, meine Liebe, aber es warten Millionen Andere, um meinen Platz einzunehmen..schau nur!", sie zeigte in den Himmel und tatsächlich hatte es inzwischen richtig angefangen zu schneien.
Ich bibberte und zitterte am ganzen Körper. Meine Knochen schmerzten und ich versuchte meine Arme um meinen Körper zu schlingen. Doch es wollte mir nicht gelingen. So sehr ich mich bemühte, mich zu bewegen, es ging nicht. Ein ganz komisches Gefühl überkam mich. Ob ich wohl träumte? Vorsichtig öffnete ich wieder meine Augenlider und tatsächlich, ich befand mich nicht auf dem Balkon, sondern in meinem Bett. Ich versuchte meinen Körper abzutasten, weil mir immer noch das eisigkalte Gefühl aus meinem Traum im Nacken saß. Es dauerte lange, bis ich mich aus dieser Starre lösen konnte. Ich fasste an mein Schlafshirt. Es war klitschnass und kalt. Auch die Decke, unter der ich lag war feucht und abgekühlt. Langsam hob ich meinen Oberkörper und ließ meine Beine aus dem Bett baumeln, bis ich mit den Füßen die Pantoffeln ertastete. Jeder Knochen tat mir weh, jede Bewegung löste Schmerzen in den Gelenken aus. Gerne wäre ich ganz schnell ins andere Zimmer gegangen, um die nassen Klamotten gegen kuschelig, warme und trockene zu tauschen. Daran hinderte mich jedoch mein Kreislauf, der total im Eimer war.
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Artflakes, Angelika Wiedemeyer |
Doch dann fiel mir ein Rat meiner Psychologin ein: ich solle doch versuchen, jedem meiner Träume etwas positives abzugewinnen.
Das tat ich auch!!
Ich freue mich, dass der Tanz der Schneeflocken nur ein böser Traum war und ich mich bald auf wärmere Temperaturen freuen kann.
es grüßt eure
Angelika
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