![]() |
Turmfalke in meiner Nachbarschaft |
Ich sitze da und warte. Warte darauf, dass eines der Elternteile kommt und den Schnabel mit Futter gefüllt, das Nest ansteuert.
Was für ein herrlicher Anblick, der mich fesselt und Glückshormone ausschüttet.
Ihr glaubt, ich übertreibe?
Mitnichten!
Momentan ist mein Leben wie ein Karussell. Es dreht sich unaufhörlich und macht mich schwindelig.
Mal dreht es sich um meine Erkrankung, dann wieder um mein Alleinsein.
Aber immer wieder auch um das, was mir die Lust zu Leben erhält. Die Familie.
Die Falken, die, warum auch immer, in diesem Jahr in der großen Tanne gegenüber meinem Balkon nisten, statt wie sonst, im Kirchturm, regen immer wieder mein Denken an.
![]() |
Ein Begleiter auf meiner Wanderung |
Ich nahm meine Kamera und suchte eine Stelle, an der ich ungestört meinen Gedanken nachhängen konnte.
Die ersten Schritte waren anstrengend. Doch obwohl keiner meiner Schritte ohne Schmerzen war, schaffte ich es, meine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken.
Die vergangenen Wochen und Monate, die Erlebnisse und das, was ich aus unterschiedlichen Gründen, nicht erleben konnte, beschäftigte mich. Und am Ende gelang mir, was ich mir von den einsamen Wanderungen erhofft hatte. Ich hatte endlich den Kopf wieder frei. Konnte die Augen wieder für das öffnen, was um mich herum war.
Die ersten zarten Frühlingsknospen, die kleinen und großen Eindrücke, die uns die Natur beschert, die Vögel und Schmetterlinge, die unbedarft ihrem instinktiven Treiben nachgehen können.
![]() |
Ergebnis des "Sinnes"-Wandels |
Gerne würde ich auf den Baum hinaufklettern.
Den Falken und ihren Kindern danken dafür, dass sie dazu beitragen, dass ich meine Sinne nutze.
Einen schönen Restsonntag
eure Angelika
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen